Geistlicher Impuls
Gott schenkt uns die Kraft
Liebe Pfarreiangehörige
Zu Gott zu kommen, wenn der Schuh drückt, wir mit Leid konfrontiert sind, nicht mehr weiterwissen, ist sicher in Ordnung. Aber die Erwartung, dass es der liebe Gott schon richten wird, wenn wir zu ihm kommen, eine Kerze in der Kirche anzünden, ist nicht alles, ist nicht genug. Wir dürfen uns auch selbst mit unseren Kräften einsetzen, dass diese unsere Welt menschlicher, besser und gerechter wird. Gott nimmt uns diese Aufgabe nicht einfach aus der Hand. Im Gegenteil, er ist in die Welt gekommen, um unser Selbstbewusstsein in dieser Hinsicht zu stärken. Das haben wir miteinander an Weihnachten gefeiert. Er will uns deutlich machen: Ihr könnt einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass es heller und menschlicher wird in der Welt.
Und zwar indem ihr das tut, was Gott von euch erwartet. Es geht immer darum zu fragen: Was will Gott von uns? Was können wir, was sollen wir in dieser Welt und in den verschiedenen Situationen tun? Mit Gott sind wir verantwortlich dafür, dass diese Welt verändert wird, dass Gottes Reich sich entfalten kann. Wir sind mitverantwortlich, dass Frieden und Gerechtigkeit sich durchsetzen, dass die Waffen schweigen und es keine Kriege mehr gibt. Wir sind mitverantwortlich, dass ein Mensch in Not und Einsamkeit nicht einfach alleingelassen bleibt. Wir können unsere Verantwortung nicht nur bequem auf Gott abschieben. Er ist einer von uns geworden und will mit uns die Welt und die Menschen verändern.
Für das Jahr 2023 wünsche ich uns allen, dass wir diese unsere Verantwortung wahrnehmen. Gott schenkt uns die Kraft dazu. Uns allen wünsche ich ein gutes, neues, gesegnetes und gnadenvolles Jahr. In Gott verbunden
Narcisse Elenga, Pfarrer